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Infos zum Thema Tiergestützte und Naturgestützte Pädagogik

Tiergestützte Pädagogik ist eine innovative Methode, die Tiere gezielt in Bildungs- und Erziehungsprozesse einbindet. Im Fokus steht die Förderung von sozialen, emotionalen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten. Dieser Ansatz unterscheidet sich von der Tiergestützten Therapie, da er primär präventiv und edukativ ausgerichtet ist und keine gezielte Therapie von Patientinnen durchgeführt wird.  Dabei profitieren nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche und Erwachsene von den positiven Effekten, die der Einsatz von Tieren in der Pädagogik mit sich bringt.

Die Rolle der Tiere

Pferde, Ponys, Katzen, kleine Wiederkäufer wie Schafe und Ziegen sowie Kleintiere sind die häufigsten Begleiter in der Tiergestützten Förderung. Aber auch Therapiebegleithunde werden in Form von Schulhunden eingersetzt. Tiere haben die Fähigkeit, als Brückenbauer zwischen Pädagogen und Teilnehmenden zu wirken. Ihre bedingungslose Akzeptanz, Freundlichkeit und Authentizität schaffen eine Atmosphäre, in der sich Menschen sicher und verstanden fühlen. Das fördert insbesondere in der inklusiven Pädagogik die Interaktion und Kommunikation.

Förderung sozialer Kompetenzen und emotionaler Entwicklung

Ein wesentlicher Aspekt der Tiergestützten pädagogischen Intervention ist die Empathieförderung. Kinder und Jugendliche lernen, auf die Bedürfnisse der Tiere einzugehen, was gleichzeitig ihre Fähigkeit zur Perspektivübernahme stärkt. Verantwortungsbewusstsein durch Tiere wird ebenfalls gefördert: Teilnehmende übernehmen Aufgaben wie Füttern, Pflegen oder das Führen der Tiere. Dies stärkt nicht nur ihr Selbstbewusstsein, sondern auch ihre Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit.

Tiere wirken außerdem beruhigend und tragen zur Stressreduktion durch Tiere bei. Durch die Anwesenheit eines Tieres wird das Stresshormon Cortisol reduziert, während das Bindungshormon Oxytocin freigesetzt wird. Dadurch entstehen ideale Voraussetzungen für effektives Lernen und persönliche soziale und intellektuelle Weiterentwicklung.

Pädagogik mit Tieren als Lernhilfe

Tiergestütztes Lernen findet oft in Schulen oder Fördereinrichtungen statt. Hier steigern Tiere die Lernmotivation durch Tiere und helfen dabei, Barrieren abzubauen. Kinder und Jugendliche, die Schwierigkeiten in der Konzentration oder im sozialen Verhalten haben, profitieren von der beruhigenden und motivierenden Präsenz eines Tieres. Die natürlichen Bewegungen von Pferden in der pferdegestützten Pädagogik unterstützen zudem die motorische Entwicklung und Körperwahrnehmung.

In der Arbeit mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen, wie etwa Autismus oder ADHS, ermöglichen Tiere neue Zugänge. Sie helfen, Ängste abzubauen, fördern die Kommunikation und schaffen ein Umfeld, in dem Erfolgserlebnisse möglich werden. Dabei wird die Beziehung zwischen Mensch und Tier gezielt genutzt, um emotionale Blockaden zu lösen.

Nachhaltigkeit und Tierschutz in der Tiergestützten Pädagogik

Ein zentraler Aspekt bei Tiergestützten pädagogischen Förderung ist das Wohl der Tiere. Tierschutz in der Pädagogik ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Tiere artgerecht gehalten und nur dann eingesetzt werden, wenn sie körperlich und psychisch belastbar sind. Die Tiere müssen sorgfältig ausgewählt und für den Einsatz bei manchen Spezies geschult werden, um eine sichere und positive Interaktion zu garantieren.

Wissenschaftliche Basis

Die positiven Effekte von Tiergestützter Pädagogik sind durch zahlreiche Studien belegt. Wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Tiergestützten Therapie zeigen, dass die Nähe zu Tieren Ängste reduziert, die Herzfrequenz senkt und das allgemeine Wohlbefinden steigert. Pädagogen nutzen diese Erkenntnisse, um gezielt Interaktionen mit Tieren zu gestalten, die auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden abgestimmt sind.

Fazit

Tiergestützte Pädagogik ist ein wertvolles Werkzeug in der modernen Bildungs- und Förderarbeit. Durch die Verbindung von Mensch und Tier werden einzigartige Lern- und Entwicklungsprozesse ermöglicht, die über klassische Ansätze hinausgehen. Die gezielte Förderung sozialer Kompetenzen, die emotionale Entwicklung sowie die Stressreduktion durch Tiere schaffen nachhaltige Erfolge in der Erziehung und Bildung. Dabei steht stets das Wohlergehen der Tiere im Mittelpunkt, um eine langfristige, respektvolle Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier sicherzustellen.

In unserem Diplomlehrgang Tier- und Naturgestützte Interventionen lernst Du die Grundlagen für den Einsatz von Natur und Tieren im pädagogischen Kontext.

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Kind in der Tiergestützten Arbeit
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